Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

 

 

Ditterswind mit Marbach, Gresselgrund

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Heidi Brandenberg besucht „alte Heimat“

Soforthilfe La Paz findet großzügige Unterstützung

 

Im Rahmen ihres Heimataufenthaltes machte die ehemalige Pfarrfrau von Ditterswind Station in „ihrer alten Heimat“. Auf Einladung von einigen Gemeindegliedern hin erklärte sie sich sofort bereit, auch hier von ihrer Arbeit bei der Soforthilfe La Paz e. V. zu berichten. In der vergangenen Woche war es dann soweit: Heidi Brandenberg konnte in Ditterswind authentische Einblicke in ihre Tätigkeit bei der genannten Organisation geben. Diese Einrichtung will notleidenden Kindern und Familien Hilfe zur Selbsthilfe geben. Verwurzelt in dem Glauben, dass das Evangelium von Jesus Christus eine froh machende und befreiende Nachricht für alle Menschen ist, wollen die Mitarbeiter den Ärmsten der Armen zu einem Leben in Würde und Hoffnung verhelfen. Dazu sollen karitative Dienste und Glaubensverkündigung gleichermaßen durchgeführt werden. Im

Kern steht dabei die seelsorgerische und psychologische Unterstützung von obdachlosen Kindern und deren medizinische und alimentäre Grundversorgung. Sport und Spiel sollen einen Ausgleich zur harten Realität der Straße bieten und ein kindgerechtes Verhalten fördern. Darüber will man Raum schaffen, der es erlaubt, Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an Rehabilitationsmaßnahmen zu ermöglichen, an deren Ende die völlige Integration in die Gesellschaft steht.

Heidi Brandenberg hat im Jahr 2010, nach ihrer Aussendung von Ansbach nach Bolivien, acht Monate Sprachschule in Guatemala bzw. Bolivien absolviert. Auch sie musste erkennen, dass Bolivien das ärmste Land in Südamerika ist: ein Drittel der Bevölkerung lebt in „extremer Armut“. Sie erzählte aber auch von der bezaubernden Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt, berichtete von der politischen Lage und fand lobende Worte für den Präsidenten, der viele gute Ideen hat, es an der Durchführbarkeit aber regelmäßig hapert. Im Einzelnen stellte Frau Brandenberg die Kindertagesstätte „Mi Casita“ (Mein Häuschen), den Kinderhort „Cati“ und das Rehabilitationsheim Martin Lipa vor, welches für 15 Männer im Alter von 18 bis 65 Jahren konzipiert ist. Schließlich wies sie auf die verschiedenen Möglichkeiten hin, eine Patenschaft zu übernehmen, wobei man unter anderem zwischen Einzelspenden, einer Teil- oder Vollfinanzierung von Betreuungsplätzen wählen kann.

Selbstverständlich ließ Heidi Brandenberg die Ditterswinder nicht im Unklaren, was das Heranwachsen, die Ausbildung und Berufswahl ihrer vier Kinder betrifft. In den knapp zwanzig Jahren nach dem Wegzug der Familie Mitte der 90er Jahre hat sich doch so allerhand getan, wie unschwer an den mitgebrachten Bildern und persönlichen Ausführungen zu erkennen war.

Der Aufruf zu einer großherzigen Spende verhallte nicht ungehört, sodass Pfarrer Wolfgang Scheidel noch am selben Abend die stolze Summe von zweihundert Euro für die Soforthilfe La Paz übergeben konnte. Wer wollte, hatte noch Gelegenheit, einige originale Gegenstände bolivianischen Kunsthandwerks käuflich zu erwerben und so die Arbeit von Heidi Brandenberg auf seine Weise unterstützen.

Text und Foto: Jens Fertinger

„Martin und die Gänse“ - so lautete das kleine Anspiel, welches Kinder aus Ditterswind, Gresselgrund und Marbach einstudiert hatten, um es beim St. Martins-Fest in der Kirche zu präsentieren. Die Geschichte handelt vom heiligen Martin, der sich weigert, zum Bischof ernannt zu werden; doch die Gänse verraten lautstark sein Versteck. „Martin ist einer, der nicht wollte, aber doch konnte; er traut sich nicht, aber viele trauen es ihm zu“, so Pfarrer Scheidel bei seiner Ansprache. Nach dem Eingangslied „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“ erfreuten die Kinder die zahlreich erschienenen Besucher mit der oben genannten Episode aus dem Leben des Martin von Tours. Im Anschluss an die kleine Feierstunde zogen die Kinder mit ihren leuchtenden Laternen durchs Dorf, sangen an ausgewählten Plätzen die bekannten Martinslieder und trafen schließlich am Dorfplatz ein, wo bereits Glühwein, Kinderpunsch, Wiener Würstchen, Kuchen und so manche andere Leckerei auf Groß und Klein warteten. - Unser Bild zeigt die Kinderschar beim Sankt-Martins-Lied in der Kirche.

Text und Foto: Jens Fertinger

Martinsfest in Ditterswind